Schon im letzten Beitrag habe ich die Bedeutung und Komplexität unseres Stoffwechsels – Ursache für eine ganze Reihe von Krankheiten und Beschwerden – skizziert. Das Problem beim Lösen von Stoffwechselproblemen ist die Komplexität des Prozesses: Es ist nicht einfach, es ist nicht kompliziert, es ist komplex.

Wie solltest Du vorgehen? Keep it simple.

Die Anwendung ein paar einfacher Regeln und Fragestellungen reicht oft aus um herauszufinden, was Du falsch machst.

Im Kern geht es um,

  • Medikamente
  • Nahrungsergänzung
  • Ernährung
  • Bewegung
  • Angewohnheiten, Muster, Wiederholungen

Stressreduktion ist immer ein Schlüssel zu besseren Stoffwechselfunktionen und bessere Gesundheit. Hier gibt es viele Möglichkeiten, um Stress zu reduzieren. Die eigene richtige persönliche Methode finden, kann mitunter etwas mühsam sein.

Wo kann der „gefühlte“ Stress herkommen?

Viele Menschen leiden an Symptomen, die nicht linear zu beheben sind. Schilddrüsenstimulation und Anregung des Energiestoffwechsels kann unter Umständen zu einem Teil des Problems werden und mehr Stress verursachen als reduzieren.

Nach jahrelangem Stress kann das Stoffwechselsystem instabil und empfindlich werden. Chronische Entzündung, große Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Gewebe, geringe Glykogenspeicher-Kapazität, ein überaktiviertes Nervensystem und eine gestörte Blutzuckerregulation sowie diverse hormonelle Dysfunktionen können gleichzeitig da sein.

 Menschen haben fast immer mehr als ein Problem gleichzeitig.

Vor diesem Hintergrund wird klar, dass schneller Gewichtsverlust ein sehr großer Stressor ist. Und der Rückfall nach erfolgreicher Gewichtsreduktion, neue Probleme mit neuen Symptomen, ein Schritt vor und zwei zurück, das kann sehr belastend sein.

Wenn toxische, den Stoffwechsel belastende Substanzen aus den abbauenden Fettgeweben zu schnell in den Blutkreislauf gelangen (zum Beispiel durch stoffwechselaktivierende Diäten und Kuren) besteht die Gefahr, dass langfristig ein noch größerer Schaden verursacht wird. Und dieser wird dann noch schwerer zu beheben sein.

Wie kann ich einsteigen?

Hier sind ein paar Fragen und Anmerkungen, die ich meinen Klienten oft stelle. Einiges habe ich selber ausprobiert:

  • Hast Du die mehrfach ungesättigten Fette aus Deinem Speiseplan verbannt? Kennst Du den unterschied der verschiedenen Fette?
  • Liest Du die Etiketten auf den Nahrungsmitteln, die Du kaufst? Fragst Du im Restaurant nach, welche Fette für die Zubereitung benutzt werden?
  • Nutzt Du privat Kokosfett, Butter und Ghee als Hauptfettlieferant?
  • Wusstest Du, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren während Stresszuständen ins System abgegeben werden und dort Entzündungsprobleme verursachen? Es kann eine Weile dauern, die gespeicherten mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf eine sichere Art und Weise aus Deinem Körper zu entfernen.
  • Hast Du schon mal versucht, öfter kleinere Nahrungsportionen zu essen oder zu trinken, um Dein Energielevel und Deinen Blutzuckerspiegel über den ganzen Tag konstant zu halten?
  • Hast Du schon mal die Veränderungen Deine Körpertemperatur und Deines Pulses im Tagesverlauf sowie vor und nach den Mahlzeiten dokumentiert?
  • Wenn beides nach dem Aufwachen hoch ist und nach dem Frühstück fällt: Hast Du vor dem Schlafengehen genug Nahrung zu Dir genommen? Vielleicht wäre ein Getränk neben dem Bett hilfreich. Ich trinke entweder Orangensaft mit viel Zucker und etwas Salz. Oder Cola. Oder Milch mit Zucker.
  • Wieviel Salz ist Du am Tag? Ich nehme zwischen 10 und 15 Gramm zu mir.
  • Hast Du schon mal Natriumbikarbonat (Baking Soda, Natron) versucht, um Deine Verdauung und Deinen Stoffwechsel zu verbessern? 1-3 Teelöffel über den Tag verteilt sind bei mir sehr hilfreich, wenn meine Verdauung Probleme macht.
  • Ist genug Kalzium in Deiner Nahrung?
  • Hast Du schon mal davon gehört, dass das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor in Bezug auf Entzündungen im Körper sehr wichtig ist?
  • Weißt Du, wo viel Kalzium drin ist und welche Nahrung viel Phosphor enthält? Milch, Käse und gut gekochte grüne Blätter sind reich an Kalzium und relativ niedrig in Phosphor.
  • Hast Du schon mal versucht, Getreide und Stärke zu vermeiden und gleichzeitig genügend Protein und Kohlenhydrate aus Milchprodukten, etwas Fleisch, Schalentieren und gekochten Früchten und süßen Säften zu bekommen?
  • Weißt Du, in welchem viel Gelatine drin ist und somit mehr schützende, anti-entzündliche Aminosäuren?
  • Hast Du schon mal Collagen oder Glycin supplementiert, um Entzündungen zu reduzieren?
  • Hast Du schon mal drüber nachgedacht, dass Du negativ auf Nahrung reagieren kannst, die Du vor ein paar Tagen schon gegessen hast?
  • Hast Du schon mal probiert, deutlich mehr Kohlenhydrate als Proteine zu essen um Deine Stoffwechselaktivität zu verbessern? Dass sie besser wird, merkst Du an einem schnelleren Puls und einer höheren Körpertemperatur, außerdem daran, dass Du besser schläfst, daran, dass Du mehr Energie hast, bessere Stimmung usw. Probiere mal ein Verhältnis von 2:1, Du kannst locker bis 4:1 oder 5:1 steigern.
  • Bekommst Du genug Sonnenlicht?
  • Bist Du Dir der Wirkungen von Lichtquellen in Deiner Umgebung bewusst, besonders am Abend und in Innenräumen?
  • Hast Du schon mal mit sehr hellen Glühbirnen experimentiert und mit Rotlicht? Kennst Du dir Wirkungen von unterschiedlichen Frequenzen auf Deinen Körper?
  • Hast Du schon mal Bag Breathing probiert? Weißt Du, wie Deine Atmung / Atemmechanik sich potentiell auf Deine Tendenz zum „dauernd krank sein und einen Virus haben“ auswirkt? Auf Dein gesamtes Energielevel? Auf Deine sportliche Leistung? Auf Dein Asthma? Auf Deine Allergien?
  • Stressreduktion und Unterdrückung von Stresshormonen kann sehr hilfreich sein, bevor man die Energiesysteme stimuliert. Gerade dann, wenn der Stress zuvor für eine lange Zeit da war. Salz, Magnesium, Rotlicht, viel Zucker, Bag Breathing, genug Schlaf und viele andere kleine Dinge können sehr hilfreich sein.
  • Macht es wirklich Sinn, dreimal in der Woche Cardio-Training zu machen? Weißt Du, was eine solche Stunde in einem Fitnessclub in Deinem System anrichten kann?
  • Wann hast Du zum letzten Mal eine Bewegung gelernt, die nicht einfach war? Wann hast Du dich zuletzt voll und ganz nur auf die Bewegung in einem einzelnen Gelenk konzentriert?

Falls Du alle Fragen mit positiven Antworten belegen kannst, herzlichen Glückwunsch – Du hast die Sache im Griff! 🙂

Falls eine Menge Fragen offen geblieben sind und Du das Gefühl hast, wir sollten die Sache gemeinsam angehen, dann nimm hier Kontakt auf. Ich freu mich auf unser Kennenlernen!

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