Was ist Neuro-Rider?

„Neuro-Rider ist ein ein Trainingskonzept für Reiter und Reitlehrer. Neuro-Rider trainiert gezielt die Bereiche des Gehirns, die ein Reiter braucht. So wird Reiten einfacher und macht noch mehr Spaß – dem Reiter, dem Reitausbilder – und last but not least –  dem Pferd.“

Für wen genau ist Neuro-Rider?

„Neuro-Rider wird von Reitern und Reitausbildern aller Disziplinen mir großem Erfolg angewendet. Von Grand-Prix-Niveau im Springreiten (Finja Bormann), der Dressur, Vielseitigkeitsreiten, der Para-Nationalmannschaft bis hin zum Kinderreiten.“

Welche Erfolgskriterien gelten ganz besonders im Reitsport?

„Reitsport stellt hohe Anforderungen an das Gleichgewichtssystem. Hier können wir individuelle Schwachstellen sehr gezielt beheben. Auch die visuellen Anforderungen sind hoch, denn der Athlet bewegt sich und muss Entfernungen präzise Abschätzen können. Selbstverständlich müssen auch die Hilfen, die der Reiter dem Pferd gibt, sensorisch exakt und rhythmisch präzise gegeben werden können. Der Reiter muss also genau wissen, wo sich seine Körperteile genau befinden und wieviel Kraft er wohin genau und wann einsetzen muss.“

Welche Trainingsziele haben Reiter und wie können diese durch „Neuro-Rider“ unterstützt werden?

„Reiter haben unterschiedliche Ziele und Probleme. Manche können Wenden in bestimmte Richtungen nicht so gut reiten. Manche haben einfache Konzentrationsprobleme. Manche können nicht aussitzen. Das ist sehr individuell. Wenn der Trainer dem Reiter drei mal gesagt hat, dass er eine bestimmte Bewegung anders machen soll und der Reiter kann diese Anweisung nicht umsetzen, dann liegt ein Problem vor. Meistens lassen sich derlei Probleme nicht beheben, indem man nach dem Motto „üben, üben, üben“ vorgeht. Das klappt meist nicht, also ist es extrem frustrierend. Deshalb finden wir im Neuro-Rider Training die Ursachen für das Problem und adressieren die entsprechenden Bereiche des Gehirn oder Nervensystems mit speziellen Drills. Ich habe schon viele Reiter weinen sehen, weil sich nach 10 Minuten arbeit das Pferd unterm Sattel zum Ersten mal so bewegte, wie es sollte oder kann. Das ist sehr schön und befriedigend.“

Wie sieht ein Kurs aus?

„Es gibt mehrere Wege und Kurse. Ich bilde Reitlehrer und Berufsreiter in drei Modulen zum Neuro-Rider-Coach aus. Jedes Seminarmodul dauert zweieinhalb Tage. Ein Seminar ist eine Mischung aus theoretischem Unterricht, in dem die wichtigsten Konzepte einfach erklärt werden. Gut die Hälfte der Zeit werden Drills geübt, die Teilnehmer testen und üben Anwendung in Kleingruppen. Begleitet werden die Teilnehmer in der Zeit zwischen und nach den Kursen in einer Onlinegruppe, in der Erfahrungsaustausch stattfindet und Fragen geklärt werden.“Zusätzlich gibt es in 2020 sogenannte Neuro-Rider-Essentials-Seminare. In 1-2 Tagen bekommen die Teilnehmer hier die wichtigsten Werkzeuge an die Hand, um Ihr Reiten sehr schnell auf ein höheres Niveau zu bringen. „

Welche Beispielübungen gibt es?

„Es gibt Drills für jedes Gelenk, jeden Nerv, jeden Rezeptor, jeden Gehirnbereich. Deshalb ist es unsinnig, Beispiele zu nennen. Denn ein Drill, der für Dich unglaublich wirkungsvoll ist, kann bei einem anderen Athleten nur wenig oder keine Verbesserung bringen. Training ist individuell. Und dadurch effizienter.“

Was kostet der Kurs und was bringt dieser?

„Die komplette Neuro-Rider Ausbildung mit 3 Modulen kostet knapp 1700 €.  Jedes Seminar einzeln kostet 590€. Der Mini-Online Kurs sinnvoll für Menschen, die diese Arbeit erst einmal kennen lernen möchten. Dem Reitlehrer oder -Trainer bringt dieser Kurs deutlich mehr Kompetenz beim Lösen von Bewegungsproblemen und technischen Fehlern. Er kommt schneller zum guten Ergebnis und mit weniger Frustration. Dem „normalen“ Reiter bringt dieser Kurs ganz einfach mehr Spaß auf dem Pferd. Das Pferd wird sich mit natürlicheren Bewegungen bedanken. Der leistungsorientierte Reiter findet völlig neue Zugänge und Trainingsmittel, um seinen „alten“ Problemen zu beseitigen und neue Leistungsreserven zu erschließen. Seine bessere Performance im Sattel wirkt sich auf die Bewegungen seines Sportpartners aus“

Referenzen:

  • Claudia Butry  http://neuesreiten.de/
  • Franz Bormann, https://www.reiterhof-bormann.de/
  • Finja Bormann https://www.fei.org/athlete/10059566
  • Dirk Bolten https://www.reitschule-bolten.de/
  • Gabriele Nimsky https://nimsky-bewegung.de/
  • Martin Volesky https://www.bewegungstrainer.net/
  • DOKR
  • Veröfffentlichungen und Reportagen in Cavallo, Reiter Revue uvm.
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