In der vergangenen Woche wurde ich von Jonas Reese, Moderator der Sendung „Sport am Wochenende“ im Deutschlandfunk zum Interview gebeten. Der Titel: „Auf der Suche nach dem richtigen Reiz“ Das komplette Audio Interview gibt es über die DLF Audiothek App. Viel Spaß beim hören!

Die deutsche Sprinterin Gina Lückenkemper tut es, Profifußballer wie Mario Götze oder Serge Gnabry ebenso: Neuroathletiktraining. Auch Marc Nölke arbeitet damit: „Wir schauen uns Bewegungsprobleme aus neurologischer Perspektive an“, sagte der ehemalige Skispringer und heutige Trainer im Dlf.

Die deutsche Sprinterin Gina Lückenkemper stellt sich laut eigenen Angaben vor ihrem Start vor, sich einmal rechts um die eigene Achse zu drehen. Warum genau sie das tut, könne er aus der Ferne nicht sicher sagen, denn „das Nervensystem jedes Menschen ist absolut einzigartig“, sagte Marc Nölke in der Sendung „Sport am Sonntag“. Er nehme aber an, „dass Gina damit ihr Kleinhirn auf der betreffenden Seite zusätzlich aktivieren möchte, um so möglicherweise gleichmäßigen Druck in die Startblöcke zu kriegen.“

Den passenden Reiz finden – und produzieren

Marc Nölke war früher selbst Skispringer und ist heute Trainer – unter anderem für Neuroathletik. „Wir schauen uns Bewegungsprobleme aus neurologischer Perspektive an“, erklärt er. Das Ziel sei, bestimmte Bereiche im Nervensystem eines Sportlers spezifisch zu aktivieren, um positive Auswirkungen auf den Bewegungsapparat zu haben. „Wir schauen: Was passiert, wenn wir diese Bereiche gezielt stimulieren? Wird die Leistung besser? Gibt es eine bessere Bewegung? Wird die Bewegung effizienter?“

Hat der Neuro-Athletik-Trainer den passenden Reiz gefunden, könne der Athlet diesen Reiz gezielt immer wieder produzieren: Selbständig oder mit einem Trainer, vor dem klassischen Training oder danach – angepasst an die individuellen Erfordernisse des Athleten, erklärt Marc Nölke.

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